Freies Spiel

Das Spiel des kleinen Kindes unterscheidet sich vom Spiel des Erwachsenen, denn es ist nicht wie bei diesem als eine Freizeitbeschäftigung anzusehen, sondern vielmehr mit der Arbeit eines Erwachsenen vergleichbar. Nur mit dem Unterschied, dass das Spiel des Kindes auf Impulsen beruht, die aus seinem Inneren aufsteigen und völlig zweckfrei sind. Dabei ahmt das Kind die Erlebnisse seines Alltags nach und verarbeitet sie. Es taucht zunehmend in die Fantasie ein und gibt den Dingen von innen heraus ihre ganz eigene Bedeutung. Durch diese von Innen kommende Aktivität wächst im Kind das Vorstellungsvermögen, das später die Grundlage für das schulische Lernen ist.

Unser Spielmaterial ist so wenig wie möglich vorbestimmt und das Spiel des Kindes wird von uns Erwachsenen nur in geringem Maße beeinflusst und nicht mit ihm reflektiert. Alle Lebenskompetenzen können vom Kind ganz individuell grundlegend geübt werden.

Das Spiel des gesunden Kindes unterliegt bestimmten Phasen, die sich innerhalb der ersten sieben Lebensjahre in drei größere Abschnitte unterteilen lassen. In den ersten zwei Lebensjahren will das Kind die Welt um sich herum mit allen Sinnen erkunden, ab dem dritten Lebensjahr entwickeln sich die Fantasiekräfte und im Vorschulalter kann das Kind sein Spiel zunehmend planen.

Uns ist es ein grundlegendes Anliegen die Kinder in ihrer jeweiligen Spielphase und den damit verbundenen Bedürfnissen zu ihrem Recht kommen zu lassen, indem wir ihre Spielumgebung entsprechend gestalten.