UBUNTU – der Circus geht wieder auf Tour durch Schleswig-Holstein

Jedes Jahr stellt das Familien-Projekt Circus UBUNTU ein neues Programm auf die Beine und geht damit in den Sommerferien in Schleswig-Holstein und Niedersachsen auf Tournee. Alljährlich findet sich ein neues Team aus jugendlichen Artisten und erwachsenen Helfern zusammen. Sie arbeiten jeden Samstag, an Feiertagen und in den Ferien intensiv am neuen Programm und studieren es ein. Von der Idee, über die Geschichte, die Choreographie, die Musik bis zu den Kostümen: Alles wird selbst erdacht und gemacht. So entsteht jedes Jahr neu eine gemeinschaftliche Meisterleistung, die auf der Sommer Tournee immer wieder von einem begeisterten Publikum gefeiert wird.

Als Familie haben wir uns auf Wunsch unseres ältesten Sohnes 2019 beworben und 2020 ging es im Januar los mit jeweils Proben, Kostüme nähen, und Werkstattarbeiten. Langsam nahm die Geschichte Gestalt an, Kostüme wurden auf Maß geschneidert, alles arbeitete auf den letzten Schultag hin vor den Sommerferien, und damit auf den Start der vierwöchigen Tournee, die damals ein Schritt Richtung Unabhängigkeit ausmachen sollte – keine Eltern, selbstständige Aufgaben und Pflichten, fast tägliche Aufführungen. Dann kam Corona!

2021 ging es etwas später los und in veränderter Form: neben der Coronabedingten online Schulunterricht in Französisch, Eurythmie etc., gab es auch online Zirkustraining: Aufwärmen, Choreographie ausarbeiten, Jonglage, alles im Wohnzimmer. Die Erwachsenen arbeiteten nicht gemeinsam sondern nach Absprache einzeln am Hof, um die Trecker und Circuswagen zu pflegen, Kostüme wurden im Heimarbeit zuende genäht. Zum Sommer 2021 waren die Bestimmungen so weit gelockert, dass ein Sommercamp in Horst möglich war mit Filmprojekt und anschliessende Aufführung für Familienmitglieder. Und so ging es angepasst und kreativ, und immer mit der weitergetragenen Wertschätzung, Gemeinschaftsgefühl und Hingabe weiter.

Seit Ostern 2022 ist nun wieder Gemeinschaft live und in Farbe möglich im Circus-Projekt. Die Jugendlichen trainieren an den Samstagen alle gemeinsam auf dem Hof und die Familienangehörigen treffen sich, um an Treckern und Wagen zu werkeln, organisieren Öffentlichkeits- und Pressearbeit, kümmern sich um die Kostüme und die Verpflegung für die Intensivtrainingswochen und die Tournee. In „normalen“ Jahren kommen rund 50 Jugendliche und 20 Erwachsene mit auf eine Tournee. Mindestens 50 weitere Erwachsene leisten ihren praktischen und finanziellen Beitrag dazu, dass das Projekt funktioniert. Dieses Jahr erarbeiten 14 Jugendliche mit Regisseurin Julia Piening das Programm und es gibt dementsprechend weniger Erwachsene als Unterstützer. Somit werden die jugendlichen Artisten mehr als zuvor in Aufgaben wie Musizieren oder Öffentlichkeitsarbeit mit einbezogen. Die Vorbereitung startete außerdem nicht wie sonst im Januar, sondern erst in den Osterferien. Aber da ist dieser starke Wille der Circus-Truppe, dieses Jahr endlich mal wieder in die Welt zu ziehen mit den historischen Hanomag-Schleppern und den alten Circuswagen. Für manche der diesjährigen Artisten, so wie auch in unsere Familie, ist es der dritte Anlauf für eine Sommertournee mit UBUNTU. Geplant ist nun eine zweiwöchige Open-Air-Tournee ohne das große Circuszelt. Für Zuschauer:innen und Artisten wird es Sonnensegel zum Schutz vor Sonne und Regen geben.

Die Tournee startet am 9. und 10. 7. am Heidehof in Horst, in Lübeck gibt es vom 12.7. bis zum 15.7. Vorstellungen, in Kiel gastiert der Circus vom 17.7. bis 19.7. und das Ende der Tournee bildet Schleswig am 21. und 22.7.22. Pro Tag gibt es zwei Aufführungen, jeweils um 15 und um 19 Uhr. Weitere Informationen und Bilder gibt es unter www.ubuntu.de.

Die Vorstellungen sind geeignet für Menschen ab 5 Jahren, um Spenden wird gebeten.

Wegen der begrenzten Zahl an Sitzplätzen sollen Zuschauer sich auf jeden Fall Plätze reservieren. Das geht ab zwei Wochen vor der Tournee unter 0160 98080438 oder ab Mitte Juni online unter https://tickets.ubuntu.de.

Wir freuen uns, euch auf der Tournee zu sehen!

Familie Jübermann Roe

Foto: Leonhard Peters