Achtung: Baum fällt

…so tönte es vielfach im nahegelegenen Wald des Landesforsten Hartenholm, als zahlreiche SchülerInnen der 8. Klasse für einige Tage zum Forstpraktikum antraten. 

Unter fachkundiger Anleitung durften wir Bäume „sichten, ansprechen, die Krone und die benachbarten Bäume beurteilen“ und dann mit der Säge einen Fallkerb ansetzen. Ein Keil musste es werden, in geplanter Fällrichtung. Das Fallkerbdach schön im 45° Winkel und die Fallkerbsohle waagerecht ansetzen. Zwischendurch der Blick in die Krone: Kein lose schwingender Ast, der runterzufallen droht? Weiter geht´s! Die gewollte Bruchleiste, die kurz hinter dem entstandenen Winkel stehen bleiben wird, sägen wir vertikal oberflächlich ein, sie führt den Baum in die richtige Richtung. Jetzt zur Rückseite des Winkels und oberhalb der Bruchleiste den Fällschnitt angesetzt, bis eben kurz vor die Bruchleiste. Dann sollte es krachen – aber halt: vor dem letzten Sägen ein lautes Rufen: AAAACHTUNG; BAUM FÄLLT! Und bald fällt er auch schon! Entasten, schälen, auf Länge sägen, gemeinsam wegtragen und zur Weiterverarbeitung stapeln. Zusammen geht es gut und wir sind zufrieden mit unserer Arbeit. 

Das Bauen und Aufstellen von Gattern, zum Fraßschutz der Jung-Bäume vor Wild, beschäftigt uns die nächsten Tage. Es wird im Akkord gemessen, gesägt, angebohrt und gehämmert; eigenständig in drei Gruppen. Die anleitenden Forstwirte sind sehr zufrieden und bemerken das zupackende handwerkliche Geschick der Schülerinnen und Schüler, das durch den jahrelangen Werkunterricht geschult ist, wie sie es selbst erklären. Lagerfeuer, Stockbrot und Geländespiele gehören zum Ausklang dazu.

Die Sonne scheint, die Seele lacht, wir dürfen gerne wiederkommen.

Silvia Moeschke
für die 8. Klasse

Bilder: Silvia Moeschke (5), Von Amada44 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=58250788 (1)