„Die Zauberflöte“ – Rückblick auf ein großes Musik-Theaterprojekt der 7. Klasse

Vielen Menschen, denen ich erzählte, dass wir „Die Zauberflöte“ von Wolfgang A. Mozart aufführen wollen, reagierten erstaunt und mit einer gewissen Bewunderung auf dieses Unterfangen. Ist „Die Zauberflöte“ doch ein mehrstündiges Werk mit teils hohem künsterlischen Anspruch. Wir haben zwar eine etwas gekürzte Fassung gewählt, doch wesentliche Handlungsstränge und Lieder aus dem Original beibehalten. Also eine Herausforderung allemal – für die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse, aber auch für uns, Frau Hansen und mir, als den künstlerischen Leitern dieses Projekts. Dieser Herausforderung haben sich die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse gestellt und letztendlich gemeistert. In drei wunderschönen Aufführungen konnten die Schüler zeigen, was sie in der Zeit gelernt hatten und wie sie in der Zeit auch persönlich gereift sind. Dabei lief im Vorfeld nicht immer alles nach Plan und so manche Krisen mussten überwunden werden.

Das Projekt begann nach den Osterferien mit der Bekanntmachung und der Einstudierung der ersten Lieder sowie etwas später der Rollenvergabe. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich mit ihren Rollen anfreunden und so mancher Konflikt musste gelöst werden. Nach den Sommerferien kam dann das Schauspiel immer mehr dazu und nach einer Klassenfahrt nach den Herbstferien und einer Intensivprobenwoche waren dann die Aufführungen. Während der Probenzeit musste die Klasse – so wie Tamino und Pamina in der „Zauberflöte“ selbst – mehrere schwere Prüfungen bestehen.

 

So mussten sie die anfängliche Schüchternheiten beim Chorsingen überwinden, Texte auswendig lernen und Sicherheit beim Spielen und Sprechen gewinnen. Sie mussten lernen, ihre zahlreichen kreativen, teils gegensätzlichen Ideen so einzubringen, dass sie dem Spiel förderlich waren und nicht zu sehr den Probenablauf störten. Apropos „stören“: Den Mund zwischendurch zu halten und den Mitschülern beim Proben aufmerksam zu folgen, das war für einige die schwerste Aufgabe. Aber die Klasse hat zusammen- und durchgehalten, hat letztlich alle Herausforderungen gemeistert und uns allen drei faszinierende Aufführungen geschenkt. Besonders beeindruckte mich der Mut einzelner Schüler*innen, Lieder solistisch vorzusingen, die Ernsthaftigkeit, mit der teils lange Rollentexte gelernt und schauspielerisch überzeugend umgesetzt wurden, aber auch die Energie, welche uns bis zum Ende des Projekts getragen hat.

Damit die Aufführungen ein Erfolg wurden, waren viele helfende Hände notwendig: beim Aussuchen und Anpassen der Kostüme, beim Bühnenbild, bei der Beleuchtung und schließlich beim Einkleiden und Schminken vor den Aufführungen. All diesen lieben Helferinnen und Helfern möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich danken. Der größte Dank geht aber an die siebte Klasse, die sich auf dieses Abenteuer eingelassen und bestanden hat, und an die Klassenlehrerin Susann Hansen, die alles mitgetragen und den größten Teil der Inszenierung verantwortet hat.

Text: Lars Köhler       Fotos: Kerstin Babarski