Kunstreise an den Gardasee/ Ausstellung im Bistro

Kurz vor dem Ende des letzten Schuljahres unternahm die 12. Klasse 21/22 die Kunstreise an den Gardasee.

Nach 18-stündiger Busfahrt erreichten wir mittags das Camp, das in Pieschiera del Garda direkt am südlichen Ufer des Gardasees liegt und wir bezogen in Vierer-WG’s die Bungalows. Nachdem wir uns eingerichtet und den ersten Lebensmitteleinkauf erledigt hatten, unternahmen wir einen gemeinsamen abendlichen Ausflug in den Ort. Am malerischen Hafen zeichneten wir die ersten Bilder und erkundeten Peschiera.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Verona, spazierten durch die wunderschöne Architektur dieser Stadt an der Etsch, wandelten auf den Spuren von Romeo und Julia oder entdeckten im Keller eines Modehauses zwischen Kleiderstangen 2000 Jahre alte römische Ruinen und Mosaike. Zahlreiche romanische und gotische Gebäude, Kirchen, Renaissancepaläste, Barockwohnhäuser, die klassizistischen Repräsentationsgebäude oder die gut erhaltene römische Arena boten großartige Motive für unsere Mal- und Zeichenstudien.

Neben der beeindruckenden Architektur der norditalienischen Orte, die es möglich macht, die Spuren der Geschichte hautnah zu erleben, wollten wir auch die wunderschöne Landschaft um den Gardasee näher kennenlernen. So wanderten wir am Folgetag auf den Rocco del Garda. Nach dem steilen Aufstieg auf 240 Meter Höhe, der zum Glück durch einen schattigen Wald führte, wurden wir auf dem Plateau mit einer fantastischen Aussicht auf den See belohnt.

Grotten von Catull Sirmione

Wir besuchten im Laufe unserer Reise einige malerische Orte Venetiens wie Lazise, Garda oder Sirmione mit den Grotten von Catull und der Skalierburg. In Mantua konnten wir durch die miteinander verbundenen, im Laufe der Jahrhunderte gewachsenen Gebäude des Dogenpalasts durch die Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zum Rokoko schreiten. In Padua durften wir, unter hohen Sicherheitsvorkehrungen, in der Kapelle Scrovengi die weltberühmten Fresken Giottos bewundern und sahen die Bilder vom Wendepunkt in der Malerei – die Entdeckung der Perspektive. Wir liefen durch die Straßen und Gassen dieser Orte und mussten nie lange nach wunderbaren Zeichenmotiven suchen.
Wir zeichneten, malten, fotografierten, hielten und hörten Referate und nahmen uns aber auch mal Zeit für ein bisschen italienischen Genuss „La Dolce Vita“ mit Gelato und Pizza!

Venedig


Besonders aufgeregt waren wir als es nach Venedig ging. Nachdem uns der Bus am Rande der Stadt abgesetzt hat, sind wir in Venedigs Labyrinth der unzähligen verwinkelten Gassen eingetaucht. Ohne Antonias, Carlottas oder Maries Navis wären wir nie rechtzeitig zu unseren Besichtigungsterminen in der Kirche Santa Maria Gloriossa del Frari, der Gallerie d‘ Accademia oder ins Peggy Guggenheim Museum gekommen. Es blieb jedoch noch genug Zeit, um die Paläste, Plätze, Brücken und Kanäle zu bewundern oder sich ein schattiges Plätzchen zu suchen, um schon mal mit der Aufgabe zu beginnen, ein fotografiertes Werk aus dem Museum nachzuzeichnen. Schulklassen sind in den italienischen Museen herzlich willkommen, Kinder, Jugendliche und Senioren müssen fast nie Eintritt zahlen, es ist dort jedoch nicht gestattet, sich zu setzen, um zu zeichnen.

Pavillon des Camps


Jeden Tag warteten neue Entdeckungen, Eindrücke und Bestätigungen von „bella Italia“.
Den letzten Tag bis zur Abfahrt nutzten wir für eine weitere Wanderung zur Wallfahrtskirche Madonna del Frassino, um letzte Zeichnungen anzufertigen. Im sogenannten Party-Pavillon des Camps, den wir zu einem Atelier umgewandelt hatten, sortierten und fixierten wir die zahlreichen gelungenen Bilder, die auf dieser unvergesslich schönen Reise entstanden sind und die in den nächsten Wochen im Bistro ausgestellt sein werden.

Bericht und Fotos : Heyke Manthey