Fritz Kola

Seit einigen Wochen erreichen uns immer wieder Fotos mit dem Motiv des neuen Werbeplakats von Fritz Kola, das mit dem Slogan „Speed für Waldorfschüler“ für seine Bio-Kola wirbt. Oft werden wir aufgefordert, doch etwas zu unternehmen. Wir möchten Ihnen daher vom Stand der Dinge berichten, vor allem aber eine Einschätzung zur öffentlichen Wirksamkeit der Kampagne geben:

„Waldorf“ ist eine so bekannte „Marke“ geworden, dass es in Deutschland kaum noch Menschen gibt, die nicht davon gehört und meistens auch eine Meinung dazu haben. Im konkreten Fall wird für ein koffeinhaltiges Produkt geworben, das sowohl die Kriterien für Fair Trade wie für das Bio-Siegel erfüllt. In dem Slogan stehen „Speed“ für das Koffein und „Waldorfschüler“ für Fair Trade und Nachhaltigkeit. Man mag das mögen oder nicht, aber hier wird mit den ja nun einmal vorhandenen Klischees auf eine Weise gespielt, die bei genauerer Betrachtung eine positive Konnotation haben.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit bemüht sich seit vielen Jahren um eine stärkere und differenziertere öffentliche Wahrnehmung der Waldorfpädagogik. Die überwiegend positive Berichterstattung über unser Jubiläumsjahr zeigt, dass diese Bemühungen durchaus Früchte tragen. Zur öffentlichen Präsenz gehört aber auch, dass mit unserem Image gespielt wird. Das mag nicht immer sein, was wir uns wünschen, aber es liegt durchaus in unserer Hand, wie wir darauf reagieren. Mit Humor kann man die meisten Klischees auch wunderbar zum Anlass nehmen, um über das Eigentliche ins Gespräch zu kommen. Das versuchen wir beispielsweise auch mit dem Namentänzer-Klischee: lebentanzen.de

Fritz kola hat schon früher für ihre Bio-Schorle mit Waldorf-Klischees geworben: „danach kannst du deinen Namen tanzen“. Dass das positiv besetzt war, sieht man an einem anderen Öko-Slogan: „wer körner frisst, muss auch was trinken.“

Aus diesem Grund haben wir jetzt erst einmal mit Fritz kola Verbindung aufgenommen und wollen sehen, was daraus wird und ob sie uns im Gegenzug etwas anzubieten haben. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass solche Gespräche eine Weile dauern können, zumal die Kampagne nicht direkt von der Geschäftsleitung, sondern von einer Werbeagentur organisiert wird.

Bitte nehmen Sie das Ganze mit einer Portion Gelassenheit hin, auch wenn wir nicht auf jede Zuschrift mit einem längeren Mail-Austausch antworten können. Letztlich ist die Kampagne ein Zeichen dafür, dass wir ein positiv besetztes Image haben, sonst würden die nicht schon zum zweiten Mal mit uns werben. 

Herzliche Grüße vom Hamburger Team, Ihr

Henning Kullak-Ublick