In der dunklen Nacht

In der dunklen Nacht 
ist ein Stern erwacht. 
Leuchtet hell am Himmelszelt 
schenkt sein Licht der ganzen Welt. 

Liebe Waldorfgemeinschaft,

im Kindergarten erleben wir mit und seit unserer Erweiterung, der Pandemie und dem neuen Kindergartengesetz viele Herausforderungen.

Neue Kolleg*innen suchen, – und auch einzelne wieder gehen lassen;
die nun viel größere Elternschaft mit in unsere Gemeinschaft einzubetten;
uns als Kollegium mit nun fast doppelt so vielen Mitarbeiter*innen zusammen zu finden.

Überhaupt wieder zu einer neu gestalteten Gemeinschaft zu werden…..und dies in einem gesellschaftlichen Moment, in dem schon fest verankerte Gemeinschaften ins Ungleichgewicht geraten…

Wir spüren: Jede Art der gegenwärtigen Zusammenkunft hilft uns dabei!

Im Kollegium die Grundlagenarbeit, in der wir uns über unsere Einsichten (ausgehend von päd. Momenten) austauschen, dabei jede/r die Möglichkeit hat, von sich einen Einblick zu geben und/oder anderen diese Sicht zu gewähren.

Für die Elternschaft Elternabende,(die jetzt schon wieder schwieriger werden) – und nicht nur mit pädagogischen und organisatorischen Inhalten, sondern auch mit Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen(z.B. beim Laterne basteln).

 

Und, ganz wichtig, – gemeinsame Feste zu gestalten.

Die ging ja vom Sommer bis vor einer Woche  relativ gut bei uns. Da kam uns dann auch entgegen, dass es Feste waren, die wir schon immer draußen gefeiert haben. Das Erntedankfest und der Laternenumzug konnte wunderbar, neu ergriffen durch zwei weitere Gruppen, gefeiert werden. 

Alle drei Kindergartenbereiche (Krippengarten, Familiengruppengarten und Elementarbereich) haben ein großes gemeinsames Erntefest gefeiert. Der Laternenumzug durch den Windpark war so lang, das wir weiter hinten wunderbar die Lichter weit vor uns sehen konnten und es dem Eindruck eines „Wichtelausfluges durch den Wald“ sehr nahe kam.

Nun, wie seit zwei Jahren immer wieder, hatten wir eine Zusammenkunft fertig geplant und wurden von der neuen Verordnung zum Umdenken veranlasst.

Unser Adventsgärtlein. Zur Einstimmung in die Adventszeit. …das dazu veranlasst, zu sich einzukehren…..
Unter 2G? Nein, wir beschlossen, keine Elternhäuser auszuschließen.
Absagen? In dieser Zeit, in der wir alle es so nötig haben, uns Zeit zu nehmen,- Zeit, um in uns zu spüren??
Einige von uns verspürten eine große Dringlichkeit, es, zwar unter anderen Bedingungen, aber stattfinden zu lassen.
Wir legten eine Spirale vor den Kählerhof. – Gleichzeitig auch als Symbol der Verbindung zwischen Schule und Kindergarten -.

Die Eltern immer einer Gruppe kamen mit ihren Kindern „fließend“ an, der Weg vom Parkplatz bis zum Gärtlein war mit vielen Lichtern hell erleuchtet – ein Kind nach dem anderen ging ins Gärtlein um aus dessen Mitte ein Licht hinaus zu tragen und ihm einen Platz in der Spirale zu geben. Es blieb den Eltern überlassen, ob sie noch mit ihrem Kind verweilen und am Erhellen des Weges schauend teilhaben wollten, oder sie das feucht–kalte Winterwetter wieder losziehen ließ.

Man kann es nicht anders sagen, es war eine heilige Stimmung. 

Getragen von allen Beteiligten, – Seelennahrung.

 

Wir vom Kindergarten wünschen Euch/Ihnen allen eine in diesem Sinne getragene, schöne restliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest!

Was hinter uns liegt und
was vor uns liegt
ist nichts im Vergleich mit dem
was in uns liegt.

Wenn wir das, was in uns liegt,
nach Außen in die Welt tragen
geschehen Wunder.

 

 

Foto : Jürgen Beckmerhagen